Dr. Barbara Hendricks empfängt Schülergruppe der Karl Kisters Realschule in Berlin. „Finden Sie das Leben als Abgeordnete eigentlich sehr stressig oder geht das noch?“ „Das geht eigentlich noch. Und schließlich bewerbe ich mich als Abgeordnete alle vier Jahre aufs Neue für den Job“, erklärte Hendricks auf die Frage der Schülerinnen und Schüler aus dem Sozialwissenschafts-Kurs der Karl Kisters Realschule Kleve-Kellen.
Erst am Morgen von einer Dienstreise aus dem Kaukasus zurückgekehrt, stand die SPD-Abgeordnete den Schülerinnen und Schülern aus ihrem Wahlkreis im Vorstandssaal der SPD-Fraktion Rede und Antwort. Neben der persönlichen Biographie und Motivation von Hendricks als Parlamentarierin und Schatzmeisterin interessierten diese besonders tagesaktuelle Fragen der Politik – vorneweg die Eurokrise und die Krisenpolitik der Bundesregierung. Hier konnte Hendricks beruhigen: „Ich bin überzeugt, dass es möglich ist, mit den richtigen Mitteln und Wegen die Eurokrise zu überwinden.“
Begleitet wurde die Klasse von Valérie Vauzanges und Michael Dicks. Drei Schülerinnen und Schüler aus ihrem Sozialwissenschafts-Kurs waren zugleich mit der ebenfalls von Vauzanges betreuten Schülerzeitung „Notenfrei“ auf Berlinbesuch. „Notenfrei“ hatte es mit der Sonderausgabe „W.as W.ir W.ollen“ unter die Top 3 beim nationalen Printmedien-Award geschafft und wurde dafür im Bundeskanzleramt ausgezeichnet. Für die Besucher standen bis zur Rückreise am Samstag neben einem Vortrag im Plenarsaal des Reichstages noch ein Mittagessen im Bundestag, eine Führung im Bundesrat und ein Besuch der Stasi-Gedenkstätte in Hohenschönhausen sowie des Denkmals für die ermordeten Juden Europas an. Neben dem gut gefüllten Programm bleibt aber auch noch Zeit, die große Stadt Berlin zu erkunden – für viele Schülerinnen und Schüler ist es der erste Besuch in der Bundeshauptstadt. „Für uns Niederrheiner ist Berlin auf den ersten Blick sehr groß, aber eigentlich ist es doch sehr schön“, konnte Hendricks auch hier beruhigen.