Wucherpfennig und Wißen im Parteikonvent

Rund 200 Delegierte aus ganz Deutschland kamen jetzt zum ersten Parteikonvent der SPD im Willy-Brandt-Haus in Berlin zusammen. Mit dabei aus dem Kreis Kleve waren Brigitte Wucherpfennig und Bodo Wißen. Beide waren im März von der Regionalkonferenz der SPD Niederrhein in den Parteikonvent gewählt worden. Aufgrund eines Beschlusses des letzten Parteitages löst der Parteikonvent den Parteirat ab, wurde vergrößert und in seinen Kompetenzen gestärkt. So kann der Konvent im Gegensatz zum Parteirat jetzt Beschlüsse fassen und Anträge beschließen, statt diese nur zu beraten. Der Konvent ist somit jetzt das zweitwichtigste Gremium der SPD nach den Parteitagen.

Weil die Kreis Klever Bundestagsabgeordnete Dr. Barbara Hendricks auch Schatzmeisterin der SPD und somit Vorstandsmitglied ist, gehört sie qua Amt auch dem Konvent an. Ihr kam als Mitglied der Antragskommission und des Tagungspräsidiums eine besondere Rolle zu. Routiniert und souverän leitete Dr. Barbara Hendricks über weite Strecken die nicht immer ganz einfachen Abstimmungsprozedere zu den Anträgen.

Drei Themen standen im Mittelpunkt: Europa, Jugend und Kommunen. Eindeutig dominierte dabei das Thema Europa vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Finanzkrise. In der lebhaften Debatte ergriffen unter anderem Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück das Wort.

„Besonders beeindruckend fand ich die Rede von Martin Schulz, dem Präsidenten des Europäischen Parlaments, der in seiner ganz eigenen Art auf die Gefahren eines auseinanderbrechenden Europas, aber auch auf die Chancen die sich gerade aus sozialdemokratischer Sicht in einem vereinten Europa ergeben, hingewiesen hat“, berichtete Bodo Wißen. „Der Konvent hat sich schon jetzt gegenüber dem Parteirat, dem ich auch schon angehört hatte, bewährt. Es wurden in guter Atmosphäre und dem Gefühl des Miteinanders wichtige Fragen für die Menschen angesprochen und auch die Erfahrungen vor Ort eingebracht. Die beabsichtigte Stärkung der SPD-Basis ist mit dem Konvent erreicht worden“, resümirte Brigitte Wucherpfennig.