Stadtrundgang der Kreis-Jusos durch Rees

Im Rahmen ihrer diesjährigen Zukunftswerkstatt mit dem Titel „Europa der Regionen“ widmeten sich die Kreis Klever Jusos auch der Vergangenheit. „Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft planen“, so der Juso-Kreisvorsitzende Frank Thon. Dabei stand auch ein Ausflug in die älteste Stadt am Niederrhein auf dem Programm, den das Reeser Juso-Mitglied Carina Bücker organisiert hatte. Gut zwei Stunden lang informierte sich die SPD-Nachwuchsorganisation über die wechselvolle Stadtgeschichte von Rees.

Einen besonderen Schwerpunkt nahm das ehemalige jüdische Leben ein. Äußerst sachkundig und engagiert führte Bernd Schäfer die Jugendlichen durch das Stadtinnere und erzählte von den jüdischen Familien, die meist über Jahrhunderte in Rees und seinen Ortsteilen gelebt und gewirkt haben.

„Bernd Schäfer hat sich um das Andenken unserer ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger verdient gemacht. Er sorgt dafür, dass sie auch für jüngere Generationen lebendig bleiben“, lobt SPD-Kreisvorstandsmitglied Bodo Wißen das große Engagement seines ehemaligen Lehrers. Schäfer war es auch, der seinerzeit dafür gesorgt hatte, dass auch in Rees „Stolpersteine“ verlegt wurden. Vor den Eingängen der Häuser, in denen ehemals Juden gelebt haben, sind in den Boden kleine Messingblöcke versenkt worden, die so die Erinnerung an die ehemaligen ermordeten Bewohner wach halten.

Auch der meist niederländischen Zwangsarbeiter, die gegen Ende des Krieges in den Ziegeleien schuften mussten, gedachten die Jusos. Zum Thema Europa passend postierten sich die Jusos im Skulpturenpark, der ja auch ein Beispiel für gelungene grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist.