Jetzt fand im Berlin im Willy-Brandt-Haus der 2. Parteikonvent statt.
Souverän moderiert wurde er von der Schatzmeisterin der SPD und Kreis Klever Bundestagsabgeordneten Dr. Barbara Hendricks. Mit dabei aus dem Kreis Kleve war der Delegierte des Regionalvorstands Niederrhein Bodo Wißen. Dem Parteikonvent gehören 200 Delegierte aus ganz Deutschland an und er ist das zweithöchste Parteigremium nach den Parteitagen. In der Regel tagt der Parteikonvent zwei Mal im Jahr.
Schwerpunktmäßig ging es um das Thema Rente. „Wir werden uns daran messen lassen, ob es uns gelungen ist, Altersarmut zu verhindern“, gab Sigmar Gabriel die Richtung in der Rentenfrage vor. Auf Ablehnung stießen die Pläne von Bundesministerin von der Leyen. „Diese so genannte ´Lebensleistungsrente´ ist zynisch und angesichts von gerade mal zehn Euro mehr am Ende eines langen Arbeitslebens dreist“, so der designierte Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Man müsse an der Wurzel des Problems ansetzen und endlich einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro einführen. Außerdem bekräftigten die Sozialdemokraten ihre bisher geltende Beschlusslage, dass die Rente mit 67 erst dann umgesetzt werden könne, wenn mindestens die Hälfte der über 60-Jährigen einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz hätten. Wichtig auch: Die SPD will daran festhalten, dass das Rentenniveau bei mindestens 50 Prozent des durchschnittlichen Netto-Arbeitslohnes liegen müsse. Eine Überprüfung ist für 2020 vorgesehen. Die von schwarz-gelb durchgeführte Senkung des Rentenbeitrags lehnt die SPD ab und wirbt gemeinsam mit dem DGB dafür, die Rentenversicherungsbeiträge langsam auf bis zu 22 % ansteigen zu lassen, um die Rente zukunftssicher zu machen. „Uns ist die Stabilisierung der gesetzlichen Rente wichtig. Es gibt nichts besseres, als wenn Menschen für Menschen eintreten“, so Dr. Barbara Hendricks und Bodo Wißen.