Schon seit Jahren klagen die Anwohner der Bundesstraße 221 in Straelen-Broekhuysen über die steigende Belastung der Ortsdurchfahrt durch Schwerlastverkehr. Anlieger berichten, dass neben dem Lärm die Erschütterungen durch die vorbeifahrenden LKW „die Tassen in den Schränken klappern lassen“. Alle Initiativen der Vergangenheit, zu möglichen Veränderungen zu kommen, sind letztlich aus den verschiedensten Gründen nicht erfolgreich gewesen.
Eine der möglichen Lösungen ist die Umleitung des Schwerlastverkehrs über die Landstraßen L 140 (Venloer Straße) und L 39 (Wankumer Straße), die keine Ortschaft tangieren. Von ihrem Ausbaustand bieten diese Straßen alle Voraussetzungen, Schwerlastverkehr gefahrlos und ohne Belästigung für Anwohner aufzunehmen.
Seit Juni 2014 ist nunmehr die Ortsdurchfahrt Broekhuysen wegen notwendiger Sanierungsarbeiten durch den zuständigen „Landesbetrieb Straßen NRW“ gesperrt und die Umleitungsstrecke über Venloer und Wankumer Straße wird genutzt.
Barbara Hendricks, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Kleve, greift diese Situation nun zusammen mit dem Straelener SPD-Vorsitzenden und Kreistagsmitglied Otto Weber auf: „Seit Wochen atmen nun die Anwohner von Broekhuysen auf. Probleme auf der Umleitungsstrecke sind bislang nicht laut geworden. Es bietet sich an, für den Schwerlastverkehr nun diese Verkehrsführung dauerhaft einzurichten“, fordert Barbara Hendricks vom Kreis. Diese Forderung richtet Hendricks auch in einem Schreiben an Landrat Spreen.
Für Barbara Hendricks ist es eigentlich eine ideale Situation, dass vorhandene Straßen zur Problemlösung genutzt werden können, statt teure Ortsumgehungen bauen zu müssen. „Hier fehlen eigentlich nur die Schilder, die den Verkehr lenken. Eine solche Lösung zugunsten der Menschen darf nicht an der Bürokratie scheitern. Schließlich ist anhaltender Lärm nicht nur eine Belästigung sondern beeinträchtigt die Gesundheit der Menschen“, so Hendricks weiter.
Otto Weber ist erfreut über die Unterstützung von ganz oben: „Vielleicht hilft ja das Wort einer Ministerin, wenn es eigentlich nur darum geht, in Kleve über den eigenen Schatten zu springen“.