Stadtentwicklung Kevelaer – Barbara Hendricks und Norbert Killewald sprechen sich für umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen der Innenstadt Kevelaer aus
Vor mehr als 350 Jahren entstanden die ersten Kirchenbauwerke in Kevelaer am Kapellenplatz, welche die Stadt zu dem machen, was sie heute ist: Einer der bekanntesten Wallfahrtorte Deutschlands. Das Gnadenbild der Trösterin der Betrübten hat in den letzten Jahrzehnten jährlich bis zu einer Million Pilgerinnen und Pilger in die Marienstadt gelockt. Damit dies weiterhin so bleibt, ist es notwendig, die zahlreichen Plätze, wie den Kapellen- und Luxemburger Platz, zu sanieren.
Auf Initiative der Kreis Klever Bundestagsabgeordneten sowie Umwelt- und Bauministerin, Barbara Hendricks, und dem Vorsitzenden der SPD Kreis Kleve, Norbert Killewald, kam es gemeinsam mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Ralf Angenendt zu einem Gespräch mit Pastor Rolf Lohmann, dem Domkapitular und Rektor der Wallfahrt Kevelaer, um über die Pläne zur Stadtentwicklung in Kevelaer zu sprechen. Den drei Sozialdemokraten ist klar: „Wer Veränderungen dort will, muss mit der Kirche vor Ort sprechen, sonst haben Gedankenspiele keinen Sinn. Wir wollen unsere Regierungsbeteiligungen in Bund und Land nutzen, damit sich hier was bewegt.“
Vor Ort einigten sich die drei SPD-Politiker und Pastor Lohmann darauf, dass Kevelaer als bedeutender Wallfahrtsort auch in Zukunft für Pilger und andere Besucher attraktiv bleiben müsse. Denn nur so kann die Zukunftsfähigkeit des Wallfahrtortes garantiert werden. Die Gesprächsteilnehmer sprachen sich daher für eine umfangreiche Sanierung und Modernisierung des Kapellenplatzes aus. „Es ist natürlich klar, dass der Kapellenplatz als Platz des Gebets erhalten bleibt. Eine Umgestaltung und eine Modernisierung der Platzoberfläche sind jedoch notwendig. Des Weiteren muss auch überlegt werden, ob Teile des Luxemburger Platzes künftig auch so genutzt werden können, dass es zu einer weiteren Belebung der Innenstadt kommt. Ich denke da vor allem an die Erweiterung der Außengastronomie in den Sommermonaten. Das würde für das Erlebnis Pilgern eine Bereicherung darstellen“, so Barbara Hendricks.
Pastor Lohmann betonte in dem Gespräch, dass die Modernisierung und Umgestaltung des Kapellenplatzes auch den älteren und behinderten Menschen gerecht werden müsse. „Die Barrierefreiheit muss als zentraler Punkt in die Planung mit einfließen, damit durch die Umgestaltung die bessere Befahrbarkeit des Platzes mit Rollstühlen und Rollatoren möglich wird“, sagte der Pastor.
Auch eine Modernisierung der Zufahrt zum Museum wurde angeregt: „Hier sehen wir aufgrund der bisherigen Hinterhofbehandlung Handlungsbedarf. Des Weiteren setzen wir uns für die Attraktivierung der Achse St.-Klara-Platz bis zu St. Antonius einschließlich des Peter-Plümpe-Platzes ein,“ so Norbert Killewald und Ralf Angenendt.
Der Kirchenvorstand und der Pastor zeigten sich über die Initiative und das umfangreiche Thesenpapier der SPD-Politiker hoch erfreut und erklärten sich dazu bereit, sich aktiv in Gesprächen zwischen Stadt und verschiedenen Eigentümern, rund um den Kapellenplatz, deren Häuser einer dringenden Sanierung bedürfen, mit einzubringen. Die Initiative der SPD-Politiker befinde sich in Übereinstimmung mit der bereits eingeleiteten Gründung eines gemeinsamen Wallfahrtsausschusses von Stadt und Kirchengemeinde, in dem die benannten Themenfelder inhaltlich zu konkretisieren und zu erörtern sind. Gleiches gilt für das anlaufende Verfahren zur Erstellung eines integrierten städtebaulichen Handlungskonzeptes, in dem die benannten Themenfelder ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
Inzwischen hat der Kirchenvorstand den drei SPD-Politikern in einem Brief geantwortet, welchen diese nun als Anlass sehen, mit dem Anliegen in die Öffentlichkeit zu gehen. Auch eine Erweiterung der Maasstraße schließt der Kirchenvorstand St. Marien nicht aus. Dasselbe gilt für die Amsterdamer Straße. „Hier kann man sich im gewissen Rahmen auch die Nutzung von Teilen der Flächen vor den Gebäuden vorstellen“, so Killewald.