„Am 13. September ist die Landratswahl nicht zu Ende“ ist sich Jürgen Franken, der Kandidat der SPD für die Landratswahl im Kreis Kleve sicher: „Mein Ziel ist die Stichwahl am 27. September, dann ist alles möglich“. Mit dieser Aussage leitete Franken seinen Vortrag bei der Straelener SPD im Versammlungsraum der AWO ein.
Der 51jährige Vater von drei Kindern lebt mit seiner Familie in der Gemeinde Kranenburg im „nördlichsten Zipfel“ des Kreises, wo er seit einer Reihe von Jahren Mitglied des Gemeinderates ist und verschiedene politische Ämter ausfüllte. Seit den Kommunalwahlen 2014 leitet Franken die sozialdemokratische Fraktion im Klever Kreishaus.
„Die großen Projekte von der Hochschule Rhein-Waal bis zum Flughafen Weeze dürfen nicht überdecken, dass es eine Reihe unbearbeiteter Aufgabenfelder mit dringendem Handlungsbedarf gibt, die für das Leben der Menschen in unserem Kreis besonders wichtig sind“, macht Franken seine Ziele deutlich. Der Kreis hinke hinterher, wenn es um soziale Aufgaben gehe.
Während in Nordrhein-Westfalen aufgrund einer Landesinitiative fast flächendeckend Integrationszentren entstanden sind, stehe der Kreis Kleve bei diesem wichtigen Glied der Eingliederung auf der Bremse und verringere damit die Chancen insbesondere der heranwachsenden Generation. Gleichzeitig versage man damit den vielen Ehrenamtlern, die sich auf diesem Feld einsetzen, wichtige Unterstützung.
Kommunale Konzepte für den Klimaschutz haben viele Kreise zu ihrer eigenen Aufgabe erklärt und arbeiten dabei eng mit ihren Städten und Gemeinden zusammen. Im Kreis Kleve gebe es weder ein Konzept noch eine nachhaltige Unterstützung aus dem Kreishaus für Initiativen, die aus Kommunen und Bürgerschaft kommen.
Gerade in der jüngsten Zeit habe die Presse über den Zustand der Niers und des Grundwassers berichtet. Hierfür und für eine abwechslungsreiche Landschaft suche er auch unabhängig von der Landratswahl das Gespräch mit der Landwirtschaft: „Nur noch Maisfelder, das kann nicht die Zukunft unserer Landwirtschaft sein“, stellt Franken fest.
Zum Abschluss des Abends ging Jürgen Franken auf die in der „heißen Wahlkampfphase“ nach den Sommerferien geplanten Aktivitäten im Wahlkampf ein: „Ich mache gern Hausbesuche und spreche direkt mit den Bürgern. Das bringt beiden mehr als Sprüche auf Plakaten.“ Auf eine Plakatflut an Laternenmasten will Franken deshalb verzichten. Ganz ohne geht es aber nicht. In den 16 Städten und Gemeinden im Kreis werden an zentralen Punkten Großplakate aufgestellt, denn „bekannt werden muss ja, wer gewählt werden will.“